Vielleicht überleben die Autos.
Oder der Stacheldraht.
Karl Witte Lyrik
Fake News
Die Erde ist ein großes Eisen
das um die Köpfe der Planeten
kreist
eine Scheibe die die Sonne angefüllt
mit markant geprägten Zeichen
ein Echoraum
für Käuze Wildschweine
und für die Helden der Biennalen
ein Kraftwerk und ein Paradies
der Produktionen
eine Kugel aus Zement
mit Sumpf und Schimpf
mit Quarks und Schande
ein Reich der wechselnden
Paradigmen der Entdecker
und Genome
der Fliehkraft der Heuschrecken
und der wehenden Kreuze
ein gigantischer Tatort
mit Manieren Interessen mit Indizes
und Paragraphen
ein aufgeblähter Schwindel
in der gewählte Präsidenten
vor die Linsen der Kameras treten
um Fake News zu verkünden
Die Erde ist großartig
voller Büsche und Bräuche
voller Tatsachen Luder und Bäume
voller interaktiver Resonanzen
Rosenkränze smarter Granaten
voller Grunzen und vollendeter
Kantaten voller Schlauchboote
Resolutionen und Enterhaken
eine Suhle und Oase
der Alpha- und der Betatiere
der Nixen
der hechelnden Haderlumpen
der piepsenden Früchtchen
Eine Renne-Bahn gespickt
mit Hymnen und Kanonenschlägen
ist die Erde
ein sagenhaftes Knochenfeld
bekrönt von Algorithmen
und leibentfleuchten Seelen
verführerisch
wie eine vollgestopfte Wundertüte
Die Erde hat auch einen Herrn
und Gebieter der lebt durchgeknallt
im satellitenfernen Nirgendwo
im arbiträren Raum
Genau weiß das niemand hier
(c) Karl Witte
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